Ende November hat commsLAB gemeinsam mit der Finanzboutique Brevalia AG das erste reputationsbasierte Anlageprodukt der Schweiz lanciert. Eine erste Zwischenbilanz nach den ersten 100 Tagen seines Bestehens.

Seit dem 27. November 2020 kann das erste reputationsbasierte Anlageprodukt in der Schweiz gehandelt werden, welches von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) unter dem Namen «ZKB Tracker-Zertifikat Dynamisch auf Swiss Reputation Selection Basket» an der Schweizer Börse aufgelegt ist. Das Zertifikat filtert aus rund 100 an der Schweizer Börse kotierten Unternehmen die 20 best-reputierten Unternehmen heraus und bildet sie reputationsgewichtet ab. Ziel des Produktes ist es, gegenüber dem Benchmark SPI (Swiss Performance Index) nachhaltig – das heisst in langfristiger Sicht – eine Mehrrendite zu generieren.

Mittlerweile ist das Zertifikat nun seit über 100 Tagen aufgelegt: Zeit also für eine erste kurze Zwischenbilanz zur Entwicklung und der Zusammensetzung des Basket!

Kurzfristig leichte Mehrrendite

Über die Webseite der ZKB lässt sich die Performance des Anlageprodukts seit dem 27. November 2020 nachverfolgen – und mit der Entwicklung des SPI vergleichen. Wie die untenstehende, von der ZKB-Webseite entnommene, Grafik zeigt, weist das reputationsbasierte Zertifikat (blaue Kurve) im Vergleich mit dem Swiss Performance Index SPI (rote Kurve) nach rund 100 Tagen eine leicht bessere Rendite aus. Allerdings zeigt die Grafik auch deutlich: Das reputationsbasierte Zertifikat vermag den SPI nicht immer zu schlagen, sondern hinkt in gewissen Zeitperioden dem Benchmark auch hinterher: Während sich von Mitte Dezember bis Mitte Februar eine deutliche Mehrrendite zeigte, hat das reputationsbasierte Anlageprodukt seit Mitte Februar einen Grossteil seines Vorsprungs wieder eingebüsst.

Swiss Reputation Selection Basket Entwicklung vs SPI

Andere Fokussierung

Dass sich das reputationsbasierte Zertifikat teilweise deutlich anders entwickelt als der SPI liegt an seiner grundsätzlich anderen Zusammensetzung und Gewichtungsstrategie. Während der SPI die Aktientitel entlang der Marktkapitalisierung gewichtet, investiert das Zertifikat konsequent auf Basis der von commsLAB ermittelten Reputationswerte. Das heisst: Das best-reputierte Unternehmen erhält das grösste Gewicht, das im Reputationsranking zweitplatzierte Unternehmen erhält das zweitgrösste Gewicht, und so weiter bis hinunter zu Rang 20.

Während also der SPI durch die Entwicklung der Marktschwergewichte (v.a. Nestlé, Roche und Novartis) dominiert wird, wurden im Swiss Reputation Selection Basket in den letzten rund 100 Tagen insbesondere Titel (wie z.B. Logitech oder Schweiter) mit einem hohen Gewicht belohnt, die sich während der Coronapandemie ökonomisch gut geschlagen haben, in der Öffentlichkeit als besonders vertrauenswürdig und nachhaltig für den Standort Schweiz angesehen werden, sowie nicht durch eine starke soziale Negativexponierung (z.B. Skandale) auffallen.

Fazit: Langfristige Zielerreichung entscheidend

Die Entwicklung in den ersten 100 Tagen zeigt zwei Dinge: Erstens: Die oben dargestellte kurzfristige Entwicklung (mit der leichten Mehrrendite gegenüber dem SPI) ist noch mit Vorsicht zu geniessen, da auch unser Produkt naturgemäss den (kurzfristigen) Schwankungen des Aktienmarktes unterworfen ist. Entscheidend wird sein, ob das Produkt sein Ziel erreichen kann, in langfristiger Sicht eine Überrendite gegenüber dem Benchmark zu generieren. Aber – und damit wären wir bei Zweitens: Die kurzfristige Entwicklung seit dem Bestehen des Produktes stimmt dahingehend optimistisch, dass das Zertifikat auch unter Live-Bedingungen und über die ersten 100 Tage hinaus an die in den historischen Simulationen erzielten langfristigen Überrenditen (siehe dazu: hier) wird anschliessen können.

Alle relevanten Informationen zum Zertifikat finden sich unter: https://brevalia.ch/amc-reputation