Die neue, von commsLAB AG unter der Adresse www.reputation.ch betriebene Website bietet seit Oktober 2021 die Möglichkeit, Reputationskennziffern wie den Skandalisierungs- und Fremdbestimmungsgrad sowie Regulierungsdruck und Reputationspuffer bis auf Akteursebene abzufragen. Im Mittelpunkt der Analysen steht der Sedimented Reputation Index® (SRI®). Dieser dient der Modellierung der historisch gewachsenen, im öffentlichen Gedächtnis verankerten Reputation und erlaubt rasche Analysen zur aktuellen Positionierung von in der Öffentlichkeit stehenden Unternehmen und Organisationen.

Seit 2004 betreibt commsLAB gemeinsam mit seinem strategischen Partner, dem fög – Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft der Universität Zürich, ein systematisches und kontinuierliches Monitoring zur Reputation zentraler Schweizer Organisationen, Institutionen und Personen. Die Daten dieses Grundlagen-Monitorings entsprechen damit wissenschaftlichen Qualitätsansprüchen. Aktuell umfasst unser Reputationsmonitoring über 500 Akteure aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Dieses wird laufend um weitere Reputationsobjekte ergänzt.
Swiss Reputation Selection Performance 2006 to 2020

Reputationskennziffern bis auf Unternehmensebene

Die neu lancierte Website bietet ab sofort die Möglichkeit, zentrale Reputationskennziffern bis auf Unternehmensebene abzufragen. Neben Indikatoren wie der Reputations- und Resonanzveränderung auf Sektorebene werden auf Unternehmensebene folgende Indikatoren ausgewiesen:

  • Datum historischer Höchststand der Reputation: Weist das exakte Datum aus, an welchem die Reputation der selektierten Organisation ihren historischen Höchststand verzeichnet hat. Die Aussage bezieht sich auf den von uns erfassten Zeitraum (meist seit 2008).
  • Datum höchste Resonanz: Weist das exakte Datum aus, an welchem die selektierte Organisation den höchsten öffentlichen Beachtungsgrad (reputationsrelevante Resonanz) hatte. Die Aussage bezieht sich auf den von uns erfassten Zeitraum (meist seit 2008).
  • Skandalisierungsgrad: Der Indikator zeigt, wie stark die öffentliche Wahrnehmung des selektierten Unternehmens durch Skandale geprägt ist. Der ausgewiesene Prozentwert (mit Stand Ende des letzten Quartals) indiziert den Anteil der Berichterstattung mit eindeutiger Skandalisierungstendenz.
  • Fremdbestimmungsgrad: Der Indikator zeigt für das selektierte Unternehmen denjenigen Anteil der Berichterstattung, der unabhängig von eigenen Kommunikationsaktivitäten veröffentlicht wurde. Der ausgewiesene Prozentwert (mit Stand Ende des letzten Quartals) indiziert demnach, wie stark das öffentliche Bild des Unternehmens abhängig ist von der Perspektive und vom «Goodwill» von Drittakteuren.
  • Regulierungsdruck: Der Indikator zeigt, wie stark das selektierte Unternehmen einem öffentlichen Selbst-/ Fremdregulierungsdruck unterliegt. Die Ampelfarbe indiziert (mit Stand Ende des letzten Quartals), ob sich das Unternehmen in der öffentlichen Kommunikation eher mit einem hohen (rot), mittleren (orange) oder geringen (grün) Regulierungsdruck konfrontiert sieht.
  • Reputationspuffer: Der Indikator zeigt, wie stabil die Reputation des selektierten Unternehmens einzuschätzen ist. Der Indikator gründet auf der wissenschaftlich gesicherten Erkenntnis, dass insbesondere die öffentliche Expertisevermittlung einen stabilisierenden Effekt auf die Reputationsentwicklung einer Organisation hat. Die Ampelfarbe indiziert (mit Stand Ende des letzten Quartals), ob das Unternehmen in der öffentlichen Kommunikation über einen hohen (rot), mittleren (orange) oder geringen (grün) Reputationspuffer verfügt.

Anwendungsbereiche und Nutzen

Verlässliche Daten zur Reputation unterstützen die Organisation in den Bereichen strategische Positionierung und Kommunikation respektive bereichern herkömmliche ökonomische Datengrundlagen oder Marktforschungsdaten durch neue Erklärungsmuster. Damit erleichtert unsere Expertise die Konzeptionierung und Planung geeigneter Massnahmen und sichert – als KPI – eine systematische Zielüberprüfung und Kontrolle der eigenen Aktivitäten.

  • Positionierung und Riskmanagement: Die Reputationsdaten vermitteln Orientierungswissen zur gezielten Steuerung der öffentlichen Positionierung und ermöglichen damit eine systematische Kontrolle der damit verbundenen Reputationschancen und -risiken einer Organisation.
  • Strategische Kommunikation: Kontinuierliche und systematische Kontrolle des öffentlichen Auftritts einer Organisation. Die gewonnenen Erkenntnisse zur Reputationsentwicklung einer Organisation vermitteln dabei Orientierungswissen zur gezielten Steuerung des strategischen Kommunikations­managements. Die über alle Branchen hinweg angewandte Methodik ermöglicht zudem eine einzigartige Vergleichbarkeit der Reputationswerte.
  • Marketing-Massnahmen: Differenzierte Erkenntnisse zum öffentlichen Bild einer Organisation. Der Abgleich dieser Aussendarstellung mit dem geplanten Organisationsprofil dient der Sicherstellung eines profilkonformen Auftritts. Die Erkenntnisse fliessen in die inhaltliche Konzeption von Events, Werbekampagnen sowie in die Medienarbeit ein und erleichtern das Verfassen von profilkonformen Jahresberichten, Kunden-Broschüren und Boilerplates.
  • Economic & Equity Research: Empirische Basis zur breiteren Abstützung von ökonomischen Expertisen und Anlageentscheidungen. Die Empirie belegt einen hohen Zusammenhang zwischen Geschäfts- und Reputationsentwicklung von Unternehmen. Medienbasierte Analysen bilden deshalb eine effiziente und laufend aktualisierbare Grundlage für wirtschaftliche Expertisen (Economic Research) und Anlageentscheide (Equity Research, Portfoliomanagement).